Spätantiker Raum

Zu Beginn des 5. Jahrhunderts war die Gesellschaft Mallorcas vollständig romanisiert. In politischer Hinsicht begannen die Balearen das 5. Jahrhundert als eine Provinz, die noch zum Römischen Reich gehörte. Dies änderte sich jedoch, als sie im Jahr 455 in das nordafrikanische Vandalenreich eingegliedert wurden. Zwischen 533 und 534 wurde das Vandalenreich vom Byzantinischen Reich erobert, und die Balearen gehörten erneut zum mächtigsten Staat des Mittelmeerraumes in jener Epoche.

Es waren Jahre mit erheblichen Veränderungen, die vor allem durch den Fall des römischen Staates und seiner Steuerhoheit verursacht wurden. Diese Veränderungen bedeuteten:

  • Eine Ruralisierung der Gesellschaft.
  • Die weitere Ausprägung der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Differenzen zwischen den wenigen zur wohlhabenden Schicht gehörenden Personen und der großen Mehrheit der Menschen, die sich in einer Masse am Rande des Existenzminimums wiederfanden.
  • Eine Verringerung des so genannten Fernhandels, der überwiegend als See- oder Binnenschiffsverkehr stattfand.

Im Laufe des 7. Jahrhunderts drang eine neue Macht, die islamische Macht, in einen Großteil des Mittelmeerraums ein. Der erste dokumentierte Vorstoß der Moslems auf den Balearischen Inseln ereignete sich im Jahre 707, doch die endgültige islamische Eroberung fand erst zu Beginn des 10. Jahrhunderts statt.

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